Zahlreiche Medien berichteten kürzlich über die Ankündigung aus Peking, die Exportkontrollen bei Seltenen Erden – mit besonderem Fokus auf Verarbeitungstechnologie und die Herstellung fortgeschrittener Halbleiter – noch einmal zu verschärfen (Mehr erfahren). Dabei fiel größtenteils unter den Tisch, dass China auch die erhöhte Kontrolle der Exporte von Materialien, die in Batterien verwendet werden, ankündigte!
Insgesamt wurden Exportkontrollen in vier Bereichen angekündigt. Dabei ging es um:
- Die Maschinen und das Fachwissen zur Verarbeitung von Seltenen Erden – nicht nur die Seltenen Erden selbst, sondern auch alle Spezialgeräte und das technische Know-how, um Seltene Erden in nutzbare Materialien umzuwandeln (was es natürlich umso schwieriger macht, die Verarbeitung von Seltenen Erden aus China zu verlagern)
- Hochleistungsbatterien – insbesondere solche mit mehr als 300 Wh/kg, die für Elektrofahrzeuge mit großer Reichweite und fortschrittliche Drohnen benötigt werden. Und auch hier wieder Exportkontrollen für alle Fabrikausrüstungen, die zu ihrer Herstellung benötigt werden.
- Die Materialien im Inneren von Batterien – sowohl Graphitanoden als auch Kathodenmaterialien (die beiden Elektroden, die für die Funktion von Batterien unerlässlich sind). Die Exportkontrollen gelten auch für die Spezialausrüstung zur Herstellung all dieser Komponenten.
- Industriediamanten und Schneidwerkzeuge – die ultraharten Materialien, die in der Präzisionsfertigung allgegenwärtig sind, beispielsweise zum Schneiden von Siliziumwafern für Computerchips.
(Quelle: Unternehmer und China-Experte Arnaud Bertrand auf X)
Chinesische Exportkontrollen wirken sich am stärksten auf Anodenmaterial aus!
Und wie Matt Fernley, renommierter Branchenanalyst bei https://www.batterymaterialsreview.com/ ebenfalls auf X ausführte, sind das zwar bedeutende Neuigkeiten für viele Sektoren, doch dürften seiner Ansicht nach die Auswirkungen im Bereich von Graphit und Anodenmaterialien am profundesten sein. Denn China beherrscht bei diesen Materialien 99% des Marktes, so Fernley weiter. Damit ist die Dominanz Pekings hier noch einmal deutlich höher als bei den Seltenen Erden!
Das Problem? Kein Graphit, keine Batterien, erklärt der Experte. Die Lithium-Ionen seien zwar die Technologie, doch für die Anode werde nun einmal Graphit benötigt. Damit sind die wenigen Firmen, die daran arbeiten, Anodenmaterial oder synthetisches Graphit außerhalb Chinas zu entwickeln, entscheidend für die westliche Batterieindustrie!
Vertikal integrierte Graphittechnologiefirma EcoGraf rückt in den Fokus
Zu diesen gehört nach Ansicht von Ferney neben Syrah Resources, Talga Resources sowie NextSource Materials und Novonix auch die australische EcoGraf (WKN A2PW0M / ASX EGR), die wir auf Goldinvest.de schon seit Jahren begleiten! Die Firma von Managing Director Andrew Spinks zählt unserer Ansicht nach zu den spannendsten Akteuren im globalen Markt für Batterieanodenmaterialien. Mit einer konsequenten Strategie der vertikalen Integration – von der Mine bis zum Recycling – positioniert sich EcoGraf als wichtiger Partner der internationalen Batterieindustrie. Ziel ist es, mit der Flusssäure freien EcoGraf-Technologie umweltfreundliches, hochreines Graphit für den weltweiten Ausbau von Elektromobilität und Energiespeicherung bereitzustellen. Mehr Informationen gibt es unter: https://goldinvest.de/unternehmen/ecograf-ltd/
Auf jeden Fall gab es nach Aussage des Experten von Battery Materials Review zahlreiche Warnungen, dass Peking diesen Schritt gehen könnte – und vor einigen Jahren sogar einen Testlauf. Damals aber hat niemand wirklich darauf geachtet, so Fernley. Hoffentlich ist das diesmal anders und der Markt schenkt dem Thema – und EcoGraf – mehr Beachtung!