Der Goldpreis wird einmal mehr als Sicherer Hafen gesucht, nachdem die Rating-Agentur Moody’s am Freitagabend die Bonität der Vereinigten Staaten um eine Stufe heruntersetzte.
Nach Ende der Handelswoche hatte Moody’s die Kreditwürdigkeit der US von Aaa auf Aa1 gesenkt und als Begründung auf steigende Zinstilgungskosten und ein „untragbares“ Schuldenwachstum verwiesen. Die Experten haben zudem ihren Ausblick für die größte Volkswirtschaft der Welt von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Moody’s war die letzte Große Rating-Agentur, die die Vereinigten Staaten noch mit Aaa bewertet hatte.
„Untragbares Schuldenwachstum“
Die Herabstufung beruht dabei, so Moody’s weiter, auf dem seit mehr als einem Jahrzehnt zu beobachtenden Anstieg der Staatsverschuldung und der Zinszahlungenen auf ein Niveau, das erheblich über dem von ähnlich bewerteten Volkswirtschaften liege. Die USA hatten zwar durch das neu gegründete und Tech-Milliardär Elon Musk geleitete Department of Government Efficiency (DOGE) Einsparungen in Höhe von 2 Billionen US-Dollar in Aussicht gestellt, Berichten zufolge nachweislich aber lediglich 100 Milliarden US-Dollar erreicht. Und nach Ansicht der Rating-Agentur wird sich gleichzeitig am Ausgabeverhalten der US-Regierung wenig ändern.
Da die Nachricht von der Herabsetzung der US-Kreditwürdigkeit erst Freitag nach Handelsschluss in den USA herauskam, hatten die Märkte kaum Zeit, darauf zu reagieren. Der Goldpreis allerdings vollzog eine Kehrtwende nach oben und beschloss die Handelswoche mit mehr als 3.200 USD pro Unze. Aktuell liegt der Spot-Preis für eine Unze Gold bei etwas mehr als 3.222 USD.