Nach Ansicht der Analysten von Goldman Sachs bietet der jüngste Rücksetzer im Goldpreis Anlegern noch einmal die Chance zuzugreifen. Die Experten sind nach wie vor davon überzeugt, dass der Preis für das gelbe Metall weiter steigen wird. Tatsächlich sieht man bei Goldman Sachs weiterhin Gold als aussichtsreichsten Rohstoff überhaupt an.
Die Analysten führen den Goldpreisrückgang auf kurzfristige, technische Faktoren zurück wie die Auflösung von Positionen aufgrund des Einbruchs an den Aktienmärkten sowie eine gewisse Rotation in alternative Assets. Allerdings bleibt die Großbank davon überzeugt, dass das Edelmetall mittelfristig über starke Unterstützung verfügt.
Nach Ansicht von Goldman Sachs werden die „gegenseitigen Zölle“ der US-Regierung das Weltwirtschaftswachstum belasten und die Bedeutung defensiver Assets wie Gold noch einmal verstärken. Entsprechend halten die Analysten an ihrer Prognose fest, dass eine Unze Gold zum Jahresende 3.300 USD kosten wird. Die Handelsspanne sehen sie bis dahin bei 3.250 bis 3.520 USD pro Unze. Man rechnet darüber hinaus eher mit einem stärkeren Anstieg und weniger mit einem Abwärtsrisiko.
Strukturelle Nachfrage aus den Emerging Markets bietet Unterstützung
Goldman Sachs sieht zudem weitere Unterstützung für das Edelmetall in der strukturellen Nachfrage von Seiten der Notenbanken aus den Emerging Markets sowie steigenden Zuflüssen in börsennotierte Goldfonds (ETFs) auf Grund von Rezessionsängsten und Zinssenkungen der US-Notenbank.
Die Experten weisen außerdem darauf hin, dass Gold und andere Edelmetalle von den neuen Zöllen aus den USA ausgenommen seien, und sie gehen auch davon aus, dass dies so bleiben wird.
Risiken bei den Industriemetallen
Bei den Industriemetallen sieht Goldman Sachs kurzfristige Risiken insbesondere für Kupfer. Hier könne der Preis im zweiten Quartal unter 9.000 USD pro Tonne fallen – vor allem sollten die Handelsstreitigkeiten weiter zunehmen.
Gold aber, prognostiziert die Großbank, werde positiv herausstechen, da die Kombination aus makroökonomischen Risiken und vergleichsweise geringen Positionierungen der Anleger den Weg für weitere Gewinne bereiten würden. Deshalb, hieß es, betrachte man diese und spätere, potenzielle Rücksetzer im Gold als Gelegenheit sich long zu positionieren.