Kurz vor dem nächsten Treffen der US-Notenbank Fed hat der Goldpreis wieder den Vorwärtsgang eingelegt und nähert sich der Marke von 3.400 USD pro Unze. Damit zieht das gelbe Metall seinem kleinen Bruder einmal mehr davon. Und wenn es nach den Analysten von Goldman Sachs geht, wird sich dieser Trend auch fortsetzen – vor allem getrieben durch die starke Goldnachfrage der Zentralbanken sowie einer Verlangsamung im chinesischen Solarsektor.
Die US-Bank weist darauf hin, dass die Gold:Silber-Ratio – wie viele Unzen Silber sind nötig, um eine Unze Gold zu kaufen – mittlerweile bei 102 liegt, während dieser Wert vor einem Jahr noch nicht einmal 85 betrug. Das sei ein Zeichen dafür, so Goldman Sachs, dass der Silberpreis auf absehbare Zeit nicht zur Entwicklung des Goldpreises aufschließen werde.
Steigende Rezessionsrisiken
Angesichts der langsamer wachsenden chinesischen Solarzellenproduktion, steigender Rezessionsrisiken und der anhaltenden Goldkäufe der Notenbanken im laufenden Jahr geht man bei der US-amerikanischen Großbank davon aus, dass Gold weiterhin besser performen wird als Silber.
Allerdings so die Goldman Sachs-Analysten, könnte der Silberpreis trotzdem von der hohen Goldnachfrage profitieren, da die beiden Edelmetalle traditionell eine ähnliche Preisentwicklung aufwiesen.
Gold war nach Erreichen eines Hochs bei 3.500 US-pro Unze zwar zwischenzeitlich deutlich eingebrochen, hat sich aber bereits wieder erholt. Seit Jahresbeginn weist der Goldpreis damit ein Plus von jetzt fast 29% auf, während der Silberpreis „nur“ um 14,4% gestiegen ist.
Bei Goldman Sachs ist man nach wie vor positiv für Gold gestimmt und rechnet mit einem Preis von 3.700 USD je Unze zum Jahresende und von sogar 4.000 USD zur Mitte des kommenden Jahres. Sollte sich in den USA allerdings eine Rezession ausbilden, so die Experten, könnten Ende 2025 bereits 3.880 USD pro Unze Gold erreicht werden.