Analysten sehen Preis von bis zu 3.700 USD pro Unze als realistisch an!
Die Sorgen steigen, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft – insbesondere auf Grund der Handelspolitik der US-Regierung – signifikant abschwächen könnte, während gleichzeitig die Inflation steigt. Was laut der Branchenvertretung der Goldindustrie World Gold Council (WGC) dazu geführt hat, dass Anleger verstärkt in den Sicheren Hafen Gold geflüchtet sind.
Denn den jüngsten Daten des WGC zufolge wiesen mit physischem Gold hinterlegte ETFs (börsennotierte Fonds) seit Anfang des Jahres bereits solide Zuflüsse auf, doch verstärkten sich diese im März in allen wichtigen Regionen noch einmal deutlich. Wie die Experten berichteten, machten dabei in Nordamerika gelistete Fonds 61% der gesamten Mittelzuflüsse aus, während 22% der globalen Nachfrage auf die europäischen und 16% auf die asiatischen Märkte entfielen.
Wie es in dem Bericht weiter hieß, war die europäische Gold-ETF-Nachfrage in den vergangenen Monaten hinter jener der anderen Regionen zurückgeblieben. Das aber beginne sich nun zu ändern. Demzufolge verbuchte Europa in den ersten drei Monaten Mittelzuflüsse von 4,6 Mrd. USD, was den höchsten Wert seit dem ersten Quartal 2020 darstellt, erklärte der WGC.
Insgesamt, so der Bericht weiter, flossen im vergangenen Monat 92 Tonnen Gold im Gegenwert von 8,6 Mrd. USD in globale ETFs. Damit erreichten die ETF-Zuflüsse des ersten Quartals 226 Tonnen Gold im Wert von 21 Mrd. USD. Das ist der zweithöchste Quartalswert auf Dollarbasis nach dem zweiten Quartal 2020, so der WGC.
Analysten erwarten weiteren Goldpreisanstieg
Analysten weltweit ziehen neben der steigen Investmentnachfrage nach dem gelben Metall vor allem auch die anhaltend hohen Käufe des offiziellen Sektors heran, um zu begründen, warum sie von einem weiteren Goldpreisanstieg ausgehen. Die Zentralbanken hatten zuletzt trotz der steigenden Notierungen ihre Goldbestände immer wieder ausgebaut und Anzeichen, dass sich an diesem Trend etwas ändern könnte, seien, nicht zu erkennen, heißt es von zahlreichen Experten.
Aktuell heben deshalb zahlreiche Banken ihre Goldpreisprognosen an. Die Analysten von Goldman Sachs zum Beispiel erhöhen ihre Vorhersage ein weiteres Mal und rechnen jetzt zum Jahresende mit 3.700 USD pro Unze des Edelmetalls! Die Handelsspanne soll demzufolge zwischen 3.650 und 3.950 USD (!) pro Unze liegen. Zuletzt hatte Goldman Sachs das Ziel für den Goldpreis bei 3.300 USD gesehen.
Auch bei der UBS geht man davon aus, dass die Goldpreisrallye sich fortsetzen und der Preis für eine Unze des gelben Metalls sich zukünftig auf höherem Niveau stabilisieren wird. Die Schweizer Großbank rechnet für 2025 mit einem Anstieg auf 3.500 USD pro Unze Gold. Das ursprüngliche Ziel der Deutschen Bank für dieses Jahr liegt bei 3.139 USD je Unze – und ist damit aktuell erst einmal bereits überholt. Die Analysten rechnen damit, dass eine Unze des gelben Metalls 2026 dann 3.500 USD kosten wird.