Silber Ende des dritten Quartals bei 46 USD je Unze?
Um mehr als 27% ist der Goldpreis seit Jahresbeginn gestiegen und viele Analysten glauben, dass es einen Weg in Richtung 4.000 USD für das gelbe Metall gibt. Aber nicht alle Experten sind so optimistisch. So glaubt man zum Beispiel bei der Citigroup, dass eine Unze Gold zum Ende des Jahres wieder weniger als 3.000 USD kosten könnte.
Die Analysten habe dementsprechend diese Woche ihre Prognose für den Goldpreis gesenkt. Auf Sicht von 0 bis 3 Monaten rechnen sie jetzt mit 3.300 USD je Unze nach zuvor 3.500 USD pro Unze, während die 6 bis 12 Monatsprognose für Gold jetzt auf 2.800 USD lautet. Bislang war man bei der Citigroup von 3.000 USD je Unze ausgegangen. Vom aktuellen Niveau aus wäre das ein Minus von rund 16%.
Erholung der Weltwirtschaft dürfte Attraktivität von Gold reduzieren
Die Experten sind der Ansicht, dass die Anziehungskraft des Edelmetalls als Sicherer Hafen sinken wird, da sich ab Ende 2025 oder Anfang 2026 das wirtschaftliche Umfeld aufhellen werde. Vor allem die Investmentnachfrage werde nachlassen, so die Citigroup, da in Richtung der Midterms sowohl die Popularität von Präsident Trump als auch das Wachstum in den USA letztlich wieder anziehen dürften.
Die Unsicherheit um die wirtschaftliche Entwicklung bleib2 nach wie vor auf hohem Niveau, doch wachse die Zuversicht in den Vereinigten Staaten, dass eine Rezession vermieden und der Inflationsdruck in Grenzen gehalten werden kann, hieß es.
Ein wichtiger Faktor für den pessimistischen Goldpreisausblick ist die Geldpolitik der USA
Die Citigroup-Analysten betrachten vor allem die Geldpolitik der USA als negativ für das gelbe Metall, da sie davon ausgehen, dass die US-Notenbank schlussendlich doch den Leitzins senken wird, um das Wachstum der Wirtschaft zu stützen.
Die Banker sehen auch die Möglichkeit, dass Gold angesichts zunehmender geopolitischer Turbulenzen und Unsicherheit um den globalen Handel sowie eine daraus resultierende Schwäche der Wirtschaft den Goldpreis im dritten Quartal 2025 auf mehr als 3.500 USD steigen könnte.
Andererseits, führten sie aus, könnten ein Ende der weltweiten Handelskonflikte und nachlassende geopolitische Spannungen dafür sorgen, dass Gold unter die Marke von 3.000 USD pro Unze zurückfällt. Die Chance dafür, dass dieses Szenario eintritt, beziffern die Banker mit allerdings nur mit 20%.
Silber mit erheblichem Potenzial
Während die Citigroup-Analysten also eher pessimistisch für Gold eingestellt sind, sehen sie für dessen kleinen Bruder Silber noch deutliches Potenzial. Hier erwarten die Experten in den nächsten sechs bis 12 Monaten einen Anstieg auf 40 USD pro Unze. Als Begründung fügen sie an, dass die Verfügbarkeit des Edel- und Industriemetalls sinken und gleichzeitig die Nachfrage robust bleiben werde.
Es bestehe sogar die Möglichkeit, so die Analysten, dass der Silberpreis bis zum dritten Quartal dieses Jahres auf 46 USD pro Unzen steigen könnte, sollte der weltweite Handelskrieg schnell beigelegt werden.