Die australische Graphitgesellschaft EcoGraf (ASX: EGR; Frankfurt: FMK) meldet den Abschluss des aktualisierten Resettlement Action Plan (RAP) für das Epanko-Graphitprojekt in Tansania. Mit der Fertigstellung des Plans, der nun den zuständigen Behörden vorgelegt wird, erreicht das Unternehmen einen zentralen Schritt auf dem Weg zur Fremdkapitalfinanzierung und zur geordneten Landnutzung für den geplanten Projektstart.
RAP nach internationalen Standards und auf Finanzierungspfad ausgerichtet
Der aktualisierte RAP bildet den Rahmen für Landzugang und Umsiedlung rund um das Graphitprojekt Epanko. Er wurde konzipiert, um die Performance Standards der International Finance Corporation (IFC) und die Equator Principles zu erfüllen. Dazu gehören die vollständige Abgrenzung der Flächen, eine Bestandsaufnahme der Vermögenswerte sowie sozioökonomische Erhebungen sämtlicher betroffener Haushalte („Project-affected persons“, PAPs). Parallel zur Planung hat die Umsetzung bereits begonnen: Laufend werden PAPs bei der National Identification Authority (NIDA) registriert, was die Kontoeröffnung zur Auszahlung von Entschädigungen ermöglicht.
EcoGraf hebt hervor, dass die Kostenschätzungen für die RAP-Umsetzung im Rahmen der 2023 aktualisierten Gesamtkapitalkosten liegen. Der neue Plan baut auf dem RAP von 2017 auf, der in der damaligen regulatorischen Situation nicht umgesetzt werden konnte. Mit dem Abschluss der Überarbeitung adressiert EcoGraf heute sowohl die physischen als auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Umsiedlung und schafft eine belastbare Grundlage für die weitere Projektentwicklung des Graphitprojekts Epanko.
Einbindung von Gemeinden und Behörden – strukturierter Dialog
Transparenz gegenüber lokalen Interessengruppen ist ein Kernelement des EcoGraf-RAP, so das Unternehmen. Die Inhalte werden den betroffenen Gemeinden offengelegt, zugleich gehen Kopien an den Ulanga District Council und den Morogoro Regional Council. Auf nationaler Ebene werden unter anderem das Ministry of Minerals, der Chief Government Valuer, der National Environment Management Council (NEMC) sowie das Ministry of Lands, Housing and Human Settlements Development eingebunden.
Für die laufende Abstimmung wurde 2023 eine Resettlement Working Group (RWG) aus Vertretern der Gemeinde und der Distriktverwaltung reaktiviert. Sie fungiert als formalisiertes Gremium für Kommunikation und Entscheidungsfindung. Zusätzlich stellt EcoGraf Community Liaison Officers ein, die als Schnittstelle zwischen Umsetzungsteam und Bewohnern agieren. Die Gesamtkoordination liegt bei einem erfahrenen RAP-Manager vor Ort. Für EcoGraf ist dieser strukturierte Prozess entscheidend, um die Anforderungen verschiedener Stakeholder zu bündeln und die Umsetzungsschritte für Epanko planbar zu machen.
Neues Siedlungsgebiet und Programme zur Existenzsicherung
Gemeinsam mit lokalen Akteuren hat EcoGraf das Areal Mbera–Kitonga und Epanko B als Umsiedlungsstandort ausgewählt. Diese Lage wird von der Epanko-Gemeinschaft präferiert, weil sie die Nähe zur Distrikthauptstadt Mahenge wahrt und Zugang zu landwirtschaftlich geeigneten Flächen bietet. Der neue Ort umfasst Ersatzhäuser für alle Haushalte, die eine Entschädigung in Form von Sachleistungen wählen, sowie zentrale Einrichtungen wie eine Grundschule, eine Gesundheitsstation und eine Kirche.

Über die physische Umsiedlung hinaus sieht der RAP umfangreiche Programme zur Wiederherstellung und Diversifizierung der Lebensgrundlagen vor. Ziel ist es, bisherige Einkommensquellen im neuen Umfeld zu stabilisieren und durch Training sowie Ausstattung zusätzliche Erwerbsoptionen zu erschließen. Für EcoGraf ist dies integraler Bestandteil, um die wirtschaftliche Umsiedlung gleichrangig mit der räumlichen Verlagerung zu adressieren und den Übergang für die betroffenen Familien zu strukturieren.
Bedeutung für EcoGraf und das Graphitprojekt Epanko
Mit dem Abschluss des RAP schließt EcoGraf eine wesentliche Voraussetzung auf dem Weg zur Fremdfinanzierung von Epanko ab! Der Plan ist das zentrale Steuerungsdokument, um Landzugang, Entschädigungen und Infrastrukturmaßnahmen geordnet umzusetzen – und damit die Voraussetzungen für die weitere Projektentwicklung im Graphitsektor Tansanias zu schaffen. In der Praxis bedeutet dies, dass Entschädigungszahlungen vorbereitet, Infrastruktur definiert und administrative Abläufe zwischen Gemeinden, Distrikt und nationalen Behörden koordiniert sind.
Geschäftsführer Andrew Spinks kommentiert, die Neubewertung der Gemeindevermögen und die Aktualisierung des RAP seien in den vergangenen zwei Jahren ein Hauptfokus gewesen und zählten zu den kritischen Pfadaktivitäten der Fremdkapital-Due-Diligence. Der Abschluss markiere einen wichtigen Meilenstein, der nur durch die enge Zusammenarbeit mit Gemeinde sowie Distrikt- und Regionalverwaltung möglich gewesen sei.
Für Leserinnen und Leser von GOLDINVEST.de ordnet sich die Meldung damit klar ein: EcoGraf stärkt mit dem finalisierten Umsiedlungsplan die Governance- und Finanzierungsbasis für Epanko. Der Fokus liegt auf der regelkonformen Umsetzung nach IFC-Standards und Equator Principles, der frühzeitigen Einbindung aller Stakeholder und der Verzahnung von Umsiedlung, Infrastruktur und Einkommensprogrammen. In der weiteren Projektchronologie dürfte der RAP als Referenzrahmen für die nächsten Umsetzungsschritte dienen – von der Landübertragung über Entschädigungen bis zur Herstellung der projektbezogenen Infrastruktur in Epanko. Entsprechend der zentralen Bedeutung dieses Schritts in der Entwicklung von Epanko hat auch der Kurs der EcoGraf-Atkie in Australien den Aufwärtstrend des Jahres 2025 fortgesetzt. Die Aktie schloss Down Under bei hohem Handelsvolumen 15,5% höher bei jetzt 0,56 AUD!