Doch keiner nimmt Notiz
Man sagt, dass an der Börse die Zukunft gehandelt und diese in den Kursen um etwa ein halbes Jahr vorweggenommen werde. Manchmal so will es scheinen sind die Finanzmärkte der aktuellen Entwicklung allerdings nicht nur um sechs Monate, sondern einige Jahre voraus. Dies geschieht etwa dann, wenn in einem Hype technische Entwicklungen in ihren Auswirkungen massiv vorweggenommen werden.
Geschehen ist dies in den letzten Jahren zuerst beim Lithium, anschließend beim Wasserstoff und aktuell beim Thema Künstliche Intelligenz. Hier waren bzw. sind die Kurse der aktuellen technischen Entwicklung so weit vorausgeeilt, dass es Jahre benötigt, ehe die wirtschaftliche Dynamik den Kursen folgen kann. In der Regel wird der Abstand zwischen den weit vorausgeeilten Kursen und hinterherhinkenden Realität in diesen Fällen durch massive Kursverluste wieder verkürzt.
Ebenso gibt es Situationen und Sektoren in denen eine sich anbahnende Entwicklung von der Börse total verschlafen und erst viel zu spät in den Blick genommen wird. Zwei Sektoren in denen dies aktuell zu beobachten ist, sind das Uran und das Silber. Der Uranpreis ist in den letzten Monaten von seinem Hoch bei 105 US-Dollar je Pfund wieder deutlich zurückgekommen, obwohl die Urannachfrage unverdrossen weiter ansteigt und die Produktion der Minen nicht nennenswert gesteigert wurde.
Silber ist knapper als den meisten Verbrauchern und Anlegern bewusst ist
Nicht minder dramatisch stellt sich derzeit die Lage beim Silber dar. Hier liegt die weltweite Jahresproduktion schon seit Jahren im Bereich von 800 bis 900 Millionen Unzen – mal etwas mehr, mal etwas weniger. Der Silberverbrauch steigt jedoch immer weiter an und bewegt sich aktuell in Richtung 1,2 Milliarden Unzen. Es gibt somit nicht nur eine Lücke, sondern diese steigt immer weiter an.
Unerwartet kam diese Entwicklung nicht, denn seit Jahren ist klar, dass das Silber physikalisch einzigartige Eigenschaft besitzt. Es ist ein sehr guter Leiter für Strom und Wärme und reflektiert das Licht. Übertroffen wird das Silber an dieser Stelle nur vom Gold. Da eine Unze Gold aber aktuell immer noch mehr als 90 Mal teurer ist als eine Unze Silber, ist verständlich, warum derzeit kein Mensch auf die Idee kommt, Silber durch Gold zu substituieren.
Der rasante Ausbau der Solarenergie hat in den letzten beiden Jahrzehnten die Nachfrage dieser Industrie nach Silber extrem ansteigen lassen. In Großbritannien schreibt ein neues Gesetz inzwischen vor, dass die meisten Häuser mit Solarzellen ausgestattet sein müssen. Die Betreiber von KI-Rechenzentren setzen ebenfalls massiv auf die Nutzung von Solarenergie. Chinas Solarproduktion ist mittlerweile so groß, dass sie rund ein Drittel der Stromproduktion der USA ausmacht – Tendenz weiter steigend.
Ein extremer Nachfrageschub wird vom Markt noch weitgehend ignoriert
Branchenkenner gehen davon aus, dass die weltweite Kapazität für Solarstrom bis zum Jahr 2030 auf voraussichtlich 11.190 Gigawatt ansteigen wird. Aktuell liegt die globale Kapazität bei lediglich 2.810 Gigawatt. Sollte diese Annahme auch nur annähernd zutreffen, rollt in den nächsten fünf Jahren auf die Welt eine Nachfrage nach Silber zu, die nur die wenigsten Anleger derzeit auf dem Schirm haben. Dabei benötigt jedes Gigawatt Solarenergie, das neu installiert wird, etwa 700.000 Unzen Silber.
Wird der prognostizierte Ausbau der Solarenergie in den nächsten Jahren Realität, rollt auf die Welt ein zusätzlicher Silberbedarf von 5,87 Milliarden Unzen Silber zu. Um ihn zu decken, müsste die gesamte weltweite Silberproduktion der letzten sieben Jahre vollständig der Solarindustrie zur Verfügung gestellt werden und alle anderen Verbraucher, also beispielsweise die Hersteller von Automobilen mit Elektromotor und die Hersteller von Laptops und Smartphones würden vollständig leer ausgehen.
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: In den nächsten fünf Jahren werden nicht nur mehr als sieben Jahre Weltproduktion an Silber benötigt, sondern dies auch noch nur für den Bedarf einer einzigen Branche. An dieser Stelle stellt sich natürlich sofort die Frage, ob die Menschen bereit sein werden, auf neue Laptops und Smartphones zu verzichten, nur um eine Solaranlage auf dem Dach zu haben.
Nur wenige Firmen fördern Silber als Hauptprodukt
Ein Faktor, der den so dringend nötigen Ausbau der Silberproduktion begrenzt, ist, dass Silber vielfach nur als Beiprodukt zum Beispiel der Goldförderung gewonnen wird. Große Minengesellschaften, die ausschließlich oder zumindest hauptsächlich Silber fördern sind rar gesät.
Um so wichtiger ist die Rolle von Silberexplorern wie z.B. Silver47 (WKN A408EQ / TSXV AGA) und Summa Silver (WKN A2P4EE), die sich gerade zusammenschließen, um schneller wachsen zu können (Wir berichteten.) oder einer Silver Tiger Metals (WKN A2P4YL / TSXV SLVR), die kurz davorsteht, den Bau der nächsten großen Silbermine in Mexiko anzustoßen! (Siehe das Video unten!) Ausführliche Informationen zu diesen und anderen, spannenden Silberfirmen gibt es übrigens auf der Themenseite Silber bei Goldinvest.de