Nur zwei Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr?
Viele große Analystenhäuser sind derzeit der Überzeugung, dass der Goldpreis im kommenden Jahr die Marke von 3.000 USD pro Unze in Angriff nehmen kann. Da macht die Bank of America keine Ausnahme. Die Analysten glauben aber, dass das gelbe Metall so richtig erst im zweiten Halbjahr 2025 in Schwung kommen wird.
Aktuell, so die BoA, befinde sich Gold in einem Umfeld, dass noch nichts greifbar Neues biete, um die Anleger zurück in den Markt zu locken. Zudem werde sich das Edelmetall im kommenden Jahr einer nach wie vor mauen Nachfrage aus China gegenübersehen, während Anleger im Westen es mit potenziell höheren Anleiherenditen und einem stärkeren US-Dollar zu tun bekommen dürften.
Die Großbank glaubt, dass die Trump-Regierung eine Politik verfolgen wird, die durch ein stärkeres Wachstum, steigende Inflation, höhere Zinsen und einen stärkeren US-Dollar die Anziehungskraft des gelben Metalls für die Anleger erst einmal dämpfen könnte.
Verlangsamt die Fed den Zinssenkungszyklus?
Denn bei der BoA glaubt man zudem, dass mögliche Zölle und andere Maßnahmen gemäß dem Trump-Motto „America first“, dazu führen könnten, dass die US-Notenbank nächstes Jahr ihren Zinssenkungszyklus verlangsamen könnte. Die Experten gehen aktuell von nur zwei Zinssenkungen aus, einer im März und einer weiteren im Juni.
Trotz dieser Herausforderungen aber rechnen Analysten damit, dass Gold und Silber 2025 starke Unterstützung finden werden. Vor allem wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Turbulenzen sollten die Nachfrage nach Gold als Sicherem Hafen befeuern, hieß es. Die BoA geht so davon aus, dass der Goldpreis im kommenden Jahr im Durchschnitt bei 2.750 USD pro Unze liegen wird.
Ein wichtiger Faktor dabei dürfte die weiter steigende Verschuldung der USA sein, auch wenn die US-Wirtschaft den Analysten zufolge 2025 eine gewisse Widerstandsfähigkeit zeigen dürfte. Man geht bei der Bank of America davon aus, dass die Staatsverschuldung, als Anteil an der Wirtschaft, innerhalb der nächsten drei Jahre ein neues Rekordhoch erreichen wird. Da die Zentralbanken auch weiterhin im großen Umfang Staatsanleihen halten würden, stelle diese Aussicht einen starken Anreiz dar, die Reserven weiter zu diversifizieren und Gold zu kaufen. Was bereits jetzt zu beobachten sei.
Während sich also die Investmentnachfrage angesichts einer sich verändernden Geldpolitik der Fed abschwächen könnte, erwartet man bei der BoA, dass die Zentralbanken auch weiterhin Gold kaufen und damit den Goldpreis stützen dürften. Zumal es wenig Alternativen für die Notenbank gebe, wenn es darum gehe, sich gegen abzusichern.
Auch die People’s Bank of China, die im Mai ihre Goldkäufe angesichts der hohen Preise ausgesetzt hatte, ist so mittlerweile an den Goldmarkt zurückgekehrt. Im November hatte die chinesische Zentralbank wieder deutlich zugekauft. (Wir berichteten.)
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