Aktuell überschlagen sich die Großbanken mit aggressiven Prognosen zum Goldpreis. Wir berichteten erst kürzlich, dass die Bank of America die Möglichkeit sieht, dass das gelbe Metall bereits im zweiten Halbjahr auf 4.000 USD steigen könnte. Jetzt legt JP Morgan nach und erklärt 6.000 USD pro Unze Gold für realistisch, wenn auch erst zum Ende der aktuellen Amtszeit von US-Präsident Trump. Das wäre ein Anstieg von fast 86% vom aktuellen Niveau aus!
Und wie die Experten erklären, bräuchte es dafür im aktuellen makroökonomischen Umfeld nicht viel, sondern lediglich eine geringe Umschichtung aus US-Vermögenswerten in den Goldmarkt. Würden nur 0,5% (!) der von ausländischen Investoren gehaltenen US-Assets in Gold angelegt, so JP Morgan, würde das eine jährliche Rendite von 18% bedeuten und den Goldpreis schlussendlich auf 6.000 USD je Unze steigen lassen. Die Analysten rechnen dabei über vier Jahre mit einem Zufluss von 273,6 Mio. USD, was 2.500 Tonnen des Edelmetalls entsprechen würde.
Schon kleine Umschichtungen könnten gewaltige Auswirkungen haben
Das mag nicht nach viel aussehen, macht nur ca. 3% der Gesamtgoldbestände aus, hätte aber nach Aussage von JP Morgan auf Quartalsbasis gewaltige Auswirkungen auf die Goldnachfrage. Denn da das Angebot an Gold relativ stabil sei, könne selbst ein winziger Anstieg der Nachfrage einen großen Preisausschlag nach sich ziehen, hieß es. Weshalb die Analysten glauben, dass das gelbe Metall auch nach der Preisrallye der letzten Jahre weiteres Potenzial hat – insbesondere angesichts der nach wie vor global großen geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. (Selbst wenn heute an mehrere „Fronten“ Entspannungszeichen zu erkennen sind.)
Auf jeden Fall, glaubt man bei der US-Großbank, habe der Plan der neuen US-Regierung, andere Länder, die vom Status des US-Dollas als Reservewährung profitieren, (Zölle) 0zahlen zu lassen, ausländische Investoren alarmiert und damit Gold als Sicheren Hafen noch einmal attraktiver gemacht. Insofern rechnet man bei JP Morgan nun damit, dass der Goldpreis zum Ende dieses Jahres 3.675 USD je Unze erreichen dürfte, um zum zweiten Quartal des kommenden Jahres auf 4.000 USD zu steigen. Bis zu 6.000 USD pro Unze Gold würde es dann allerdings noch etwas dauern…
Starker Aufwind für die Goldbranche
Für den Goldsektor, die Goldproduzenten wären Goldpreise in solchen Höhen natürlich eine Lizenz zum Gelddrucken – auch jetzt steht die Branche ja bereits sehr gut da – und dann, sind wir überzeugt, würden spätestens auch die Goldexplorer wieder auf breiter Front steigen. Bislang sind es eher ausgewählte Titel, die sich auf den Weg nach oben machen.
Die von uns auf Goldinvest.de seit Kurzem beobachtete Sranan Gold (CSE: SRAN; FRA: P84) beispielsweise hat seit Jahresbeginn bereits um rund 58% zugelegt, während es bei Formation Metals (WKN A3D492 / CSE FOMO) sogar schon 67% plus sind und Goliath Resources (WKN A2P063 / TSXV GOT) sich seit Anfang des Jahres sogar verdoppelt hat!