Droht eine weltweite Rohstoffknappheit?

In den letzten Jahren hat sich ein gesellschaftlicher Konsens herausgebildet. Er beinhaltet das Ziel, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren und Bemühung, dieses Ziel durch eine Umstellung auf regenerative Energiequellen zu erreichen. Abseits von diesem Formelkompromiss gibt es jedoch noch immer eine Reihe von Fragen und Unstimmigkeiten, die gelöst werden müssen.

So ist beispielsweise längst klar, dass zur Umsetzung dieses Plans sehr viele Rohstoffe und diese auch in bislang nicht gekannten Mengen benötigt werden. Vollkommen unklar ist hingegen immer noch, wo diese Rohstoffe eigentlich herkommen sollen. Sollen die ehrgeizigen Pläne zur Klimaneutralität nicht nur warme Worte bleiben, hätte schon vor Jahren eine massive Explorationskampagne gestartet werden müssen.

Um sie zu finanzieren, hätten die Investoren gleichzeitig dazu ermutigt werden müssen, verstärkt nicht nur in den Rohstoffsektor, sondern insbesondere in die Explorer und Developer zu investieren. Beides ist nicht geschehen. Im Gegenteil: Die Investoren meiden den Rohstoffbereich und investieren stattdessen lieber in andere stromintensive Anwendungen wie den Bitcoin oder die Künstliche Intelligenz und mangels ausreichender Finanzierung sind zurzeit die Explorationsanstrengungen der Branche nicht etwa gesteigert, sondern tendenziell eher reduziert worden.

Erheblich größere Investitionen müssen erfolgen

Fast ausschließlich die großen, finanzkräftigen Majors verfügen momentan über das nötige Kleingeld, um ihre Exploration im gewünschten Umfang vorantreiben zu können. Der Rest der Branche – bis auf ausgewählte Explorationsgesellschaften – versucht einmal mehr einfach zu überleben. Das ist bezeichnend für eine Welt, die sich hochoffiziell auf die Fahnen geschrieben hat, klimaneutral zu werden und dafür Rohstoffe in früher nicht gekannter Menge benötigt.

Nun ist der Rohstoffsektor jedoch ein Bereich der Wirtschaft, der zum Auf- neuer Produktionskapazitäten deutlich mehr Zeit benötigt als andere Wirtschaftszweige. Selbst bei kleineren Projekten vergeht geht leicht eine ganze Dekade von der ersten Exploration bis zur ersten kommerziellen Produktion. Diese Zeitabläufe kann die Branche nicht wesentlich beschleunigen. Vielleicht besteht zumindest die Möglichkeit die Genehmigungszeiträume zu verkürzen, wie es kürzlich aus Kanada zu hören war.

Läuft die Welt auf eine generelle Rohstoffverknappung zu?

So läuft die Welt auf ein Szenario zu, in dem nicht nur für einzelne besonders stark nachgefragte Rohstoffe eine anhaltende Knappheit droht, sondern gleich für nahezu den gesamten Sektor. Wir haben bislang weder ausreichend Lithium für die vielen Batterien, noch das Kupfer für all die Kabel. Und den Strom, den die Energiewende unweigerlich benötigen wird, haben wir auch nicht, denn auch das Uran ist knapp, weil und hier lässt die Reaktorkatastrophe von Fukushima grüßen, seit 2011 viel zu wenig in die Exploration neuer Uranvorkommen investiert wurde.

Die Welt wird sich deshalb schon bald die Frage stellen müssen, welches Ziel, welcher Wunsch welche Priorität haben soll. Das wird unweigerlich zu scharfen Diskussionen und harten Entscheidungen führen. Immerhin: Bei einer weiteren Verknappung der so dringend benötigten Rohstoffe, sollten (!) auch die Preise irgendwann wieder steigen – und dann auch die Investitionen in den Sektor. Aber bis sich dies auf die Verfügbarkeit auswirkt, dürfte es wie dargestellt dauern.

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